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Theater

Winterkind

Eine Produktion der FEINE ESSENZ AG (Leipzig) mit Eleanora Allerdings (Nürnberg) und dem Projekttheater Dresden.

WINTERKIND. Das dokumentarische Theaterstück geht auf Spurensuche zu den Ursachen von erstarkendem Rechtspopulismus 35 Jahre nach der Wende.  Historische und zeitgenössische Quellen werden mit der DDR-Biografie der Theatermacherin Lykke Langer zu einer dichten, multimedialen Collage mit Hang zum Punk verwoben.


Liebe Muttis, liebe Vatis, 


wir merken, wie schwer es für euch ist, mit uns über schmerzliche Aspekte unserer Kindheiten zu reden. Kindheiten, die wir eher bei Vater Staat als bei euch zuhause verbracht haben. Kindheiten, die bei Vielen geprägt waren von innerer und äußerer Kälte, Bindungslosigkeit und Willkür. Gleichzeitig wollten wir immer brav sein und dazu gehören und euch keinen Kummer machen. 

Wenn wir euch fragen, warum habt ihr das so gemacht? Dann sagt ihr: Das war damals so, alle haben es so gemacht. Für viele von uns ist deshalb die Kindheit ein Nebelbild, in dem wir kaum etwas erkennen und begreifen können. Das schmerzt uns und macht uns krank und wütend. Wir haben lange gebraucht,um zu verstehen, dass wir uns selber auf die Forschungsreise in unsere Kindheiten machen müssen. 

Damit aus den nebulösen Schwarz-Weiß-Bildern von früher ein Farbfilm werden kann. Dieser könnte uns dabei helfen, uns besser zu verstehen und zu verstehen, warum das, was in unserem Teil des Landes gesellschaftlich und politisch passiert, gerade so passiert, wie es passiert.


Jetzt hört ihr uns zu!
Eure Winterkinder


Mit zunehmender Sorge schauen viele Menschen auf die in diesem Jahr anstehenden Wahlen. Vor allem im Osten Deutschlands wird ein erdrutschartiger Rechtsruck erwartet. 35 Jahre nach der Wende stellt sich die Frage: Wie konnte es dazu kommen, dass Fremdenfeindlichkeit, autoritäre Einstellung und ein rechtsextremes Weltbild hier so salonfähig geworden sind?
Um sich dieser Frage zu nähern, ist es hilfreich, sich dem, wie der Therapeut Udo Baer es nennt, „DDR-Erbe in der Seele“ zu widmen. Dabei geht es darum, das Schweigen darüber zu brechen, „welche seelischen Folgen die DDR durch autoritäre Erziehung, den Rückzug ins Private, das Leben in Scheinwelten, Überwachung, Flucht und Verlust der Heimat für Millionen Deutsche bis heute hat. In der Traumaforschung beschäftigt man sich seit einigen Jahren mit der transgenerationalen Weitergabe, also der Weitergabe von unaufgelösten Traumata von einer Generation zur nächsten. Das Sichtbarmachen, Erzählen, Verstehen und (gemeinsames) Betrauern kann dazu beitragen, dass diese Wunden vernarben.



DIE INSZENIERUNG
Hier setzt das Projekt WINTERKIND an, ein autobiografisches, dokumentarisches Theaterstück, das exemplarisch anhand einer Lebensgeschichte vom Aufwachsen im DDR-System bis zum Mauerfall 1989 und den bis heute spürbaren Folgen erzählt. Lykke Langers Kindheit ist geprägt von Aufenthalten in Wochenkrippe und Kinderheim, Leistungssport, Ausreise-Anträgen und familiären Verstrickungen mit der Staatssicherheit. Parallel dazu beleuchten wir aus verschiedenen Blickwinkeln den ideologischen Hintergrund, vor dem die Erziehung von Kindern in der DDR stattgefunden hat, verweben individuelle Geschichte mit historischem Kontext.

Lykke Langer ist Zeitzeugin und Erbin der DDR-Geschichte. Einem glücklichen Umstand haben wir es zu verdanken, dass Lykke auch Theatermacherin, Performerin und Journalistin ist. Auf diese Weise ist sie es gewohnt, Dinge zu hinterfragen, multiperspektivisch zu denken und zusammenzuführen und in die Sprache des Theaters zu übersetzen.

Ein Bild, das Cartoon, Person, Spielzeug, Im Haus enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Entstehen wird eine dichte, rhythmische Theater-Collage, in der Platz für die Schwere des Themas genauso ist wie für Abstraktion und Skurrilität. Die Performance wird getragen von einer Darstellerin sowie Audio-Einspielungen, Video-Projektionen und Ausstattung, die hier nicht als Beiwerk, sondern als gleichberechtigte MitspielerInnen agieren.


CREDITS
Idee & Konzept: Lykke Langer & Eleanora Allerdings
Performance: Lykke Langer Regie & Choreografie: Eleanora Allerdings Video: Miho Kasama Kostüm & Bühne: Nele Sternberg
PR & Öffentlichkeitsarbeit: Heike Bronn
Produktionsleitung: Clara Hofmann
Eine Produktion der Feine Essenz AG mit dem Projekttheater Dresden.
Mit Unterstützung: Tanzzentrale Fürth, Twikx Theaterwerkstatt Leipzig, Accademia Dantesca Jahnishausen, Ost-Passage Theater Leipzig


Premiere: 7. November 2024 im Projekttheater Dresden

Vorstellungen:
9.11.24 Projekttheater Dresden
13. & 14.12.24 Ost-Passage Theater Leipzig
24. & 26.1.25 Kulturforum Fürth

Das vorangestellte Rechercheprojekt WINTERDÄMMERUNG konnte stattfinden mit freundlicher Unterstützung von Nancy Aris. der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

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Theater

BEVOR WIR GEHEN

Trailer BEVOR WIR GEHEN


Inszenierung: Julia Strehler & Lykke Langer

Premiere: Oktober 2020 in Niemegk / Brandenburg
Aufführungen: Theatrium Leipzig, Grünauer Kultursommer, Leipzig; Theatertage am See in Friedrichshafen, amarena-Theaterfestival Gotha, Göppinger Theatertage

AUSGEZEICHNET MIT DEM AMARENA-DEUTSCHER AMATEURTHEATERPREIS 2022


Vom Kriegskind bis zum Millenial – Frauen und Mädchen von 14-86 Jahren ringen in diesem berührenden biografischen Theaterstück um das Erbe der Alten und die gemeinsame Zukunft.

Helma und Margit sind Freundinnen, doch durch die Teilung Deutschlands werden sie nach Ende des 2. Weltkriegs getrennt. In Ost und West erleben sie die Nachkriegszeit, brechen aus alten Rollenbildern aus, sind aber auch geprägt von kriegstraumatischen Erlebnissen, der kirchlichen und gesellschaftlichen Moral und den ständigen Veränderungen des Zeitgeists der Jahrzehnte. Ein intensiver und kraftvoller Dialog zwischen Großmüttern, Müttern und Enkelinnen entspringt, ein Ringen der Generationen um Vergangenheit, Erbe und Zukunft.

20 Frauen aus drei Generationen entwickelten mit den Regisseurinnen Julia Strehler und Ulrike Lykke Langer aus autobiografischen Texten dieses intensive und berührende Theaterstück. Jeweils acht der Laiendarstellerinnen zwischen 14 und 86 Jahren aus ganz Deutschland bringen es auf die Bühne, einige sind außerdem über Filmszenen in die Aufführung eingewoben.



Presse

MDR Kultur berichtet

KREUZER Leipzig


Stimmen von ZuschauerInnen

DANKE, DANKE, DANKE, … für dieses feine Theaterstück!!!

Ich bin begeistert von diesem Stück und den Frauen und möchte mich bedanken, dass ich es sehen konnte.

Ich finde es großartig, wie drei Generationen in dem Stück mitspielen, wie ihre Rollen und ihre Themen dargestellt werden und das von Laienschauspielern! Das Bühnenbild und die eingespielten Videos finde ich absolut stimmig.


amarena-Theaterpreis 2022

Das Preisträger*innenfestival für den Deutschen Amateurtheaterpreis fand Ende September statt, wir waren in Gotha dabei. Die Laudatio von Stefanie Gutekunst als amarena Jury-Mitglied hat uns alle sehr bewegt.

Zum Nachgucken gibt’s diese hier:

Gala zur Preisverleihung

Aufführung in Gotha zum PreisträgerInnen-Festival


Weitere Infos: www.bevorwirgehen.org

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Theater

Der Froschkönig

Komponist Lance Eccles hat den Froschkönig in ein wunderbares buntes Notenbild gesteckt, das Vielfalt von Ideen, Tempi, Besetzungen und Spaß enthält. Die Geschichte wird durch eine Sprecherin die Musik integriert.

Sitzplatzreservierungen sind empfohlen über https://notenspur-leipzig.de/musik-in-der-stadt/notenspur-nacht-der-hausmusik/anmeldung-fuer-mitwirkende/test-1

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Radio

Rückkehr nach Halberstadt

Spannende Geschichte um eine außergewöhnliche, kraftvolle Frau, die in der Heimatstadt ihrer Vorfahren beim Aufbau eines jüdischen Museums hilft.
Feature von Sebastian Mantei
Regie: Lykke Langer

Zu hören bei MDR Kultur oder in der ARD Audiothek:

https://www.ardaudiothek.de/episode/dokumentation-und-feature/rueckkehr-nach-halberstadt-ein-juedischer-erinnerungsort/mdr-kultur/12882033/

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Theater

AUS DER ZEIT – Coronatagebücher


Mit ihren Tagebüchern auf der Bühne: Eva Klatte, Marlen Prescher und Josefine Pintaske


Trailer AUS DER ZEIT


Aus den Corona-Tagebüchern, die ich mit einigen Leuten mit Beginn des ersten Lockdowns aufgenommen habe, ist jetzt eine kleine Theaterinszenierung entstanden. Auf der Bühne drei wunderbare Frauen (Eva Klatte, Marlen Prescher, Josefine Pintaske) mit ihren Audio-Tagebüchern, die uns mitnehmen in eine Zeit, als die uns bekannte und vertraute Welt zum ersten Mal so richtig aus den Fugen geraten ist.  Wir haben bei der Arbeit gemerkt, wie heilsam es für uns immer wieder war, uns zurück zu erinnern – auch wie absurd Vieles war, beunruhigend, anstrengend aber auch teilweise sehr komisch. Und da wir im Moment von einer gravierenden Krise in die nächste zu stürzen scheinen, haben wir uns anhand der Lockdown-Tagebücherauch immer wieder gefragt, wie wir es gut schaffen können, damit umzugehen- sowohl als Gesellschaft als auch privat.

Die Langzeitwirkungen dieser Ausnahme-Zeit werden immer deutlicher, nicht nur auf physischer, sondern vor allem auch auf psychischer Ebene. Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig und heilsam ist, sich zu erinnern an das, was damals über uns gekommen ist.

“Unglaublich, was man alles schon wieder vergessen hatte.”
“Emotional und gleichzeitig oft erfrischend komisch.”
“Vieles von dem, was aus dem intensivmedizinischen Bereich erzählt wurde, wusste ich tatsächlich noch nicht.”

Stimmen von Zuschauer*innen
Credits:

Idee & Regie: Lykke Langer * Darstellerinnen: Eva Klatte, Marlene Prescher, Josefine Pintaske * Dramaturgie: Alexander Schmidt * Bühne & Kostüme: Josefine Pintaske * Licht: Jo Genzken * Ton: Caspar Langer
Eine Produktion der FEINE ESSENZ AG

Aufführungen:

März 2022 Ost-Passage Theater Leipzig
März 2023 Projekttheater Dresden
April 2023 Neues Schauspiel Leipzig und Weltecho Chemnitz

Gefördert durch:

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Theater

Letztmalig

Wir waren eingeladen nach Großenhain, in die Nähe von Riesa und damit ist BEVOR WIR GEHEN quasi nach Hause zurück gekommen – schließlich leben einige der Initiatorinnen in Jahnishausen, ebenfalls bei Riesa. Es war eine bewegende Aufführung vor vollem Haus.

Wer das Stück noch nicht gesehen hat oder es noch jemandem zeigen möchte – es gibt jetzt einen Film zum Stück, weitere Infos gern über Email.

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Projekte

Kleine Morde unter Künstler*innen

Immer wieder zerbrechen künstlerische Projekte durch persönliche Zwistigkeiten. Besonders gefährdet sind offenbar Projekte, in denen Menschen zusammenarbeiten, die sich schon lange kennen und oder lange befreundet sind. Dieser Zersetzungsprozess findet meist im Dunkeln statt, irgendwann kommt die große Explosion und alles ist vorbei. Das Projekt stirbt den Tod des ungeklärten Zwitsts.

Ich bin dem Phänomen nachgegangen und habe mit TheatermacherInnen, TheatertherapeutInnen und ProjektbegleiterInnen aus Deutschland und Österreich darüber gesprochen.

Hier sind sie zu hören:

1. Die Expert*innen

Klick Foto, Audio anhören.


2. Wir sind Freunde – arbeiten wir (trotzdem) zusammen?

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3. Methodenkoffer – Tricks und Kniffe

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4. Oh. Ein Konflikt!

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5. Hilfe von Außen

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6. Vom Zweifeln und Gelingen

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7. Let’s talk about …. Freundschaft

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Dieses Rechercheprojekt wurde ermöglicht durch


Fotos: Michael Farkas, T. Distelberger, B. Krieg, Wolfgang Kühnen, R. Schaeffer

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Radio

LAUTE STILLE

Ein ganzes Jahr lang, vom März 2020 bis zum März 2021, führte die Leipziger Ärztin Eva Klatte ein Audiotagebuch. Immer wieder hat sie das Mikrofon zur Hand genommen und davon erzählt, was sie in diesem ersten Corona-Jahr erlebt. Wie sie in ihrer Praxis den ständigen Spagat versucht, zwischen dem, was eigentlich nötig und dem, was möglich ist.

Ein schillerndes und dichtes Bild dieses besonderen Jahres entsteht in Eva Klattes Tagebuch – emotional und gleichzeitig oft erfrischend komisch. Aus dem Material habe ich das Feature LAUTE STILLE produziert, das auf MDR Kultur gesendet wurde und hier und in der ARD Audiothek nachgehört werden kann:

https://www.mdr.de/kultur/feature-laute-stille-corona-tagebuch-leipzig-100.html


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Theater

Kalif Storch

Inszenierung: Helene Krumbügel & Lykke Langer

Nach DIE ZERTANZTEN SCHUHE aus dem Jahr 2002 ist KALIF STORCH die zweite gemeinsame Produktion mit der Leipziger Compagnie ciacconna clox. Frei nach dem Hauffschen Märchen Kalif Storch haben wir die Geschichte für die Bühne erarbeitet in einer Verbindung aus Tanz, Capoeira, Puppenspiel und Percussion.

Die Produktion hatte im Jahr 2004 Premiere in Leipzig und erfuhr deutschlandweit Gastspieleinladungen.

Eine Koproduktion von ciacconna clox und LOFFT Leipzig.


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Theater

AUS DER ZEIT – Lockdown-Tagebücher

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Mit ihren Tagebüchern auf der Bühne: Eva Klatte, Marlen Prescher und Josefine Pintaske

 “To heal, we must remember”

Aus den Corona-Tagebüchern, die ich mit einigen Leuten mit Beginn des ersten Lockdowns aufgenommen habe, ist jetzt eine kleine Theaterinszenierung entstanden. Auf der Bühne drei wunderbare Frauen (Eva Klatte, Marlen Prescher, Josefine Pintaske) mit ihren Audio-Tagebüchern, die uns mitnehmen in eine Zeit, als die uns bekannte und vertraute Welt zum ersten Mal so richtig aus den Fugen geraten ist.  Wir haben bei der Arbeit gemerkt, wie heilsam es für uns immer wieder war, uns zurück zu erinnern – auch wie absurd Vieles war, beunruhigend, anstrengend aber auch teilweise sehr komisch. Und da wir im Moment von einer gravierenden Krise in die nächste zu stürzen scheinen, haben wir uns anhand der Lockdown-Tagebücherauch immer wieder gefragt, wie wir es gut schaffen können, damit umzugehen- sowohl als Gesellschaft als auch privat.

Hörtheaterstück der Kompagnie Feine Essenz AG um Lykke Langer

Das Projekt konnte realisiert werden durch NEUSTART KULTUR-Stipendien und private Sponsor*innen. Vielen Dank!