Auf MDR KULTUR ist mein RADIO-FEATURE über Felix noch einmal zu hören.
Kurz nach seiner Krebs-Diagnose wird Felix`jüngstes Kind geboren. Von Anfang an gilt die Krankheit als unheilbar. In seinen letzten Lebenswochen besuche ich Felix immer wieder und spreche mit ihm über das Sterben und darüber, was im Leben wirklich wichtig ist.
„Ich fühle mich wie die Kosmonautin Valentina Tereschkowa – nur ohne Funkkontakt zur Erde. In Todesangst trudele ich durch die Dunkelheit des Weltalls. Keine Ahnung, wo oben und unten ist und ob das hier jemals wieder aufhört.“ –
Im Juni 1973 startet Lykke Langer ihre Laufbahn im staatlichen Betreuungssystem der DDR. Sie ist sechs Wochen alt und kommt in die Betriebswochenkrippe der Karl-Marx-Universität Leipzig. Ihre Kindheit ist geprägt von Aufenthalten in Krippen und Kinderheim, Leistungssport, Ausreise-Anträgen und familiären Verstrickungen mit der Staatssicherheit.
Wie Kinder im totalitären Regime der DDR aufgewachsen sind und welch lebenslange Folgen das für viele von ihnen hat, ist lange nicht Teil der öffentlichen Debatte gewesen. Erst jetzt, Jahrzehnte später, finden mehr und mehr DDR-Kinder eine Sprache dafür und drängen damit in den gesellschaftlichen Diskurs.
Hier setzt das Projekt WINTERKIND an, das exemplarisch anhand dieser einen Lebensgeschichte vom Aufwachsen im DDR-System und den bis heute spürbaren Folgen erzählt. Dabei geht es darum, die aktuelle politische Entwicklung im Osten Deutschlands vor dem Hintergrund von autoritärer Erziehung, Leben in Scheinwelten, Überwachung und Heimatlosigkeitbesser zu verstehen.
WINTERKIND verwebt individuelle Geschichte mit historischem Kontext, knüpft sich absurde und skurrile Facetten des Systems vor und sucht nach der Kraft, die beim Überleben geholfen hat.
Lykke Langer spielt dabei als Solo-Performerin sich selbst: distanziert und ganz nah, ironisch, tragisch, bitter, witzig. Gleichwohl ist sie nicht allein beim Erzählen: andere Stimmen kommen dazu, aus Gesprächen und Interviews, projizierte Bilder aus der Vergangenheit und animierte Videos. Ein Mädchen und eine junge Frau kommen ins Spiel und verschwestern sich mit der heute 51-jährigen.
WINTERKIND ist eine autobiografische Theaterreise durch scheinbar vergangene Zeiten – mit Hang zum Punk und dem Versuch, das Schweigen zwischen den Generationen zu brechen.
Die Regie für WINTERKIND liegt in den Händen von Eleanora Allerdings, die in Nürnberg als Regisseurin und Choreografin arbeitet und in der Sowjetunion aufgewachsen ist. So wie sie bringen alle am Projekt Beteiligten ihre ganz individuellen, von verschiedenen Seiten kommenden eigenen Erfahrungen mit dem WINTERKIND-Kosmos mit.
Credits
Idee & Konzept: Lykke Langer & Eleanora Allerdings Performance: Lykke Langer Regie: Eleanora Allerdings Assistenz: Antonia Kern Video: Miho Kasama & Klaus Eichler Kostüm & Bühne: Nele Sternberg Fotografie: Kerstin Nussbächer & Martin Jehnichen Grafikdesign: Katrin Aichinger & Katrin Grella Produktionsleitung: Clara Hofmann Eine Produktion der Feine Essenz AG mit dem Projekttheater Dresden
Wir danken unseren Fördernden:
Gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes
Premiere: Oktober 2020 in Niemegk / Brandenburg Aufführungen: Theatrium Leipzig, Grünauer Kultursommer, Leipzig; Theatertage am See in Friedrichshafen, amarena-Theaterfestival Gotha, Göppinger Theatertage
AUSGEZEICHNET MIT DEM AMARENA-DEUTSCHER AMATEURTHEATERPREIS 2022
Vom Kriegskind bis zum Millenial – Frauen und Mädchen von 14-86 Jahren ringen in diesem berührenden biografischen Theaterstück um das Erbe der Alten und die gemeinsame Zukunft.
Helma und Margit sind Freundinnen, doch durch die Teilung Deutschlands werden sie nach Ende des 2. Weltkriegs getrennt. In Ost und West erleben sie die Nachkriegszeit, brechen aus alten Rollenbildern aus, sind aber auch geprägt von kriegstraumatischen Erlebnissen, der kirchlichen und gesellschaftlichen Moral und den ständigen Veränderungen des Zeitgeists der Jahrzehnte. Ein intensiver und kraftvoller Dialog zwischen Großmüttern, Müttern und Enkelinnen entspringt, ein Ringen der Generationen um Vergangenheit, Erbe und Zukunft.
20 Frauen aus drei Generationen entwickelten mit den Regisseurinnen Julia Strehler und Ulrike Lykke Langer aus autobiografischen Texten dieses intensive und berührende Theaterstück. Jeweils acht der Laiendarstellerinnen zwischen 14 und 86 Jahren aus ganz Deutschland bringen es auf die Bühne, einige sind außerdem über Filmszenen in die Aufführung eingewoben.
DANKE, DANKE, DANKE, … für dieses feine Theaterstück!!!
Ich bin begeistert von diesem Stück und den Frauen und möchte mich bedanken, dass ich es sehen konnte.
Ich finde es großartig, wie drei Generationen in dem Stück mitspielen, wie ihre Rollen und ihre Themen dargestellt werden und das von Laienschauspielern! Das Bühnenbild und die eingespielten Videos finde ich absolut stimmig.
amarena-Theaterpreis 2022
Das Preisträger*innenfestival für den Deutschen Amateurtheaterpreis fand Ende September statt, wir waren in Gotha dabei. Die Laudatio von Stefanie Gutekunst als amarena Jury-Mitglied hat uns alle sehr bewegt.
Komponist Lance Eccles hat den Froschkönig in ein wunderbares buntes Notenbild gesteckt, das Vielfalt von Ideen, Tempi, Besetzungen und Spaß enthält. Die Geschichte wird durch eine Sprecherin die Musik integriert.
Spannende Geschichte um eine außergewöhnliche, kraftvolle Frau, die in der Heimatstadt ihrer Vorfahren beim Aufbau eines jüdischen Museums hilft. Feature von Sebastian Mantei Regie: Lykke Langer
Zu hören bei MDR Kultur oder in der ARD Audiothek:
Mit ihren Tagebüchern auf der Bühne: Eva Klatte, Marlen Prescher und Josefine Pintaske
Trailer AUS DER ZEIT
Aus den Corona-Tagebüchern, die ich mit einigen Leuten mit Beginn des ersten Lockdowns aufgenommen habe, ist jetzt eine kleine Theaterinszenierung entstanden. Auf der Bühne drei wunderbare Frauen (Eva Klatte, Marlen Prescher, Josefine Pintaske) mit ihren Audio-Tagebüchern, die uns mitnehmen in eine Zeit, als die uns bekannte und vertraute Welt zum ersten Mal so richtig aus den Fugen geraten ist. Wir haben bei der Arbeit gemerkt, wie heilsam es für uns immer wieder war, uns zurück zu erinnern – auch wie absurd Vieles war, beunruhigend, anstrengend aber auch teilweise sehr komisch. Und da wir im Moment von einer gravierenden Krise in die nächste zu stürzen scheinen, haben wir uns anhand der Lockdown-Tagebücherauch immer wieder gefragt, wie wir es gut schaffen können, damit umzugehen- sowohl als Gesellschaft als auch privat.
Die Langzeitwirkungen dieser Ausnahme-Zeit werden immer deutlicher, nicht nur auf physischer, sondern vor allem auch auf psychischer Ebene. Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig und heilsam ist, sich zu erinnern an das, was damals über uns gekommen ist.
“Unglaublich, was man alles schon wieder vergessen hatte.” “Emotional und gleichzeitig oft erfrischend komisch.” “Vieles von dem, was aus dem intensivmedizinischen Bereich erzählt wurde, wusste ich tatsächlich noch nicht.”
Stimmen von Zuschauer*innen
Credits:
Idee & Regie: Lykke Langer * Darstellerinnen: Eva Klatte, Marlene Prescher, Josefine Pintaske * Dramaturgie: Alexander Schmidt * Bühne & Kostüme: Josefine Pintaske * Licht: Jo Genzken * Ton: Caspar Langer Eine Produktion der FEINE ESSENZ AG
Aufführungen:
März 2022 Ost-Passage Theater Leipzig März 2023 Projekttheater Dresden April 2023 Neues Schauspiel Leipzig und Weltecho Chemnitz
Wir waren eingeladen nach Großenhain, in die Nähe von Riesa und damit ist BEVOR WIR GEHEN quasi nach Hause zurück gekommen – schließlich leben einige der Initiatorinnen in Jahnishausen, ebenfalls bei Riesa. Es war eine bewegende Aufführung vor vollem Haus.
Wer das Stück noch nicht gesehen hat oder es noch jemandem zeigen möchte – es gibt jetzt einen Film zum Stück, weitere Infos gern über Email.
Immer wieder zerbrechen künstlerische Projekte durch persönliche Zwistigkeiten. Besonders gefährdet sind offenbar Projekte, in denen Menschen zusammenarbeiten, die sich schon lange kennen und oder lange befreundet sind. Dieser Zersetzungsprozess findet meist im Dunkeln statt, irgendwann kommt die große Explosion und alles ist vorbei. Das Projekt stirbt den Tod des ungeklärten Zwitsts.
Ich bin dem Phänomen nachgegangen und habe mit TheatermacherInnen, TheatertherapeutInnen und ProjektbegleiterInnen aus Deutschland und Österreich darüber gesprochen.
Ein ganzes Jahr lang, vom März 2020 bis zum März 2021, führte die Leipziger Ärztin Eva Klatte ein Audiotagebuch. Immer wieder hat sie das Mikrofon zur Hand genommen und davon erzählt, was sie in diesem ersten Corona-Jahr erlebt. Wie sie in ihrer Praxis den ständigen Spagat versucht, zwischen dem, was eigentlich nötig und dem, was möglich ist.
Ein schillerndes und dichtes Bild dieses besonderen Jahres entsteht in Eva Klattes Tagebuch – emotional und gleichzeitig oft erfrischend komisch. Aus dem Material habe ich das Feature LAUTE STILLE produziert, das auf MDR Kultur gesendet wurde und hier und in der ARD Audiothek nachgehört werden kann:
Nach DIE ZERTANZTEN SCHUHE aus dem Jahr 2002 ist KALIF STORCH die zweite gemeinsame Produktion mit der Leipziger Compagnie ciacconna clox. Frei nach dem Hauffschen Märchen Kalif Storch haben wir die Geschichte für die Bühne erarbeitet in einer Verbindung aus Tanz, Capoeira, Puppenspiel und Percussion.
Die Produktion hatte im Jahr 2004 Premiere in Leipzig und erfuhr deutschlandweit Gastspieleinladungen.
Eine Koproduktion von ciacconna clox und LOFFT Leipzig.
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